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Weihnachten auf dem Bauernhof und in der guten Stube

Besondere Gottesdienste zur Geburt Jesu

Landkreis Peine. In allen Kirchen und Kapellen des Kirchenkreises Peine feierte man an den vergangenen drei Tagen die Geburt Jesu und die Friedensbotschaft, die damit in die Welt getragen wurde.

Neben klassischen Gottesdiensten gab es auch viel Besonderes. So gestalteten in Eixe die Junggesellen das Krippenspiel auf dem Hof Goedecke und in Berkum versammelten sich wetterfeste Gläubige bei strömendem Regen auf dem Hof Prange, um die Heilige Nacht einzuläuten.

„Das Wetter ist vielleicht wie damals in Bethlehem. Aber auf jeden Fall können wir hier in Frieden feiern und das ist wichtiger als alles andere“, begrüßte Pastor Detlef Albrecht die Gemeinde, die sich unter dem Vordach der Scheune ins Trockene geflüchtet hatte.

Unverdrossen zeigten die Kinder ihr Krippenspiel unter freiem Himmel und sorgten so für festliche Stimmung.

„Dieses Jahr brauchen wir noch mehr als sonst die Geschichte, die wir gehört und gesehen haben, die Geschichte vom Kind in der Krippe. In ihr steckt alles drin. Mehr braucht man nicht zu sagen. Sie weckt drei Sehnsüchte, nach einem einfachen Leben, nach Frieden in der Welt und danach, tiefer in Kontakt zu kommen mit einer größeren Wirklichkeit. Menschen wenden sich zwar von der Kirche ab, suchen aber doch immer wieder nach Spiritualität“, bekräftigte Pastor Albrecht und gab den Besuchern den Segen für die Weihnachtstage mit auf den Weg.

Gemütlich und trocken, bei Punsch und Plätzchen, feierten die Gottesdienstbesucher am Zweiten Weihnachtsfeiertag in Groß Lafferde. Fleißige Hände hatten Strohballen im Altarraum ausgelegt, auf denen zur Stubenweihnacht Platz genommen werden konnte.

Pastorin Julia Josephine Braunsteiner begrüßte die Gäste und lud ein, zwischen den Liedern, Kekse zu knabbern und duftenden Punsch zu genießen. Für den musikalischen Rahmen sorgten Ernst von Wagner an der Orgel, das Ehepaar Klimke mit Flöte und Gitarre sowie Christian Biskup am Akkordeon.

„Die Geburt damals in Bethlehem war ein Wunder. Sich wundern, kann vieles bedeuten, auch einfach anschauen, es da sein lassen und etwas mitnehmen auf den eigenen Weg. Würde man Josef fragen, wie er in der Rückschau auf sein Leben die Ereignisse sieht, würde er vielleicht sagen, dass das was dieses Kind ins Rollen brachte, viel größer war, als er es sich je hätte vorstellen können. Etwas davon sollten wir in den Alltag hinüber retten und in uns bewahren“, rief die Pastorin auf.

Im Anschluss durfte jeder Besucher seine Fürbitte auf einen Zettel schreiben und in die vor dem Altar stehende Krippe legen. Nach dem Segen gab es noch Gelegenheit für Gespräche und Weihnachtswünsche.