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Festliches Konzert in Edemissen

Das Berliner Ensemble LA GIOIA gastiert in der Martin-Luther-Kirche

Edemissen. Das Berliner Ensemble für Alte Musik LA GIOIA unter der Leitung der Blockflötistin Frauke Rauterberg führt am Sonntag, 6. November, um 18 Uhr, in der Martin-Luther-Kirche Edemissen ein Konzert mit Musik am Hofe von Königin Sophie Charlotte auf. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen. In dem Konzert werden neben Sonaten von Corelli weitere Werke anderer Komponisten, die am Hofe von Königin Sophie Charlotte gespielt wurden, aufgeführt. Das Ensemble spielt in der Besetzung Blockflöte (Frauke Rauterberg), Barockfagott (Adrian Rovatkay) und Cembalo (Beni Araki) wunderbare festliche Musik des Barock. Neben vielfältiger Konzerttätigkeit bei zahlreichen Musikfestivals nahm das Berliner Ensemble für Alte Musik LA GIOIA erfolgreich an Wettbewerben teil und wirkte bei CD- und Rundfunkaufnahmen mit.

Als Tochter Ernst Augusts von Hannover hatte Sophie Charlotte eine vorzügliche wissenschaftliche und künstlerische Erziehung genossen. Die künstlerischen Darbietungen auf großen Festen am elterlichen Hof boten der jungen Prinzessin vielfältige Anregungen, so dass sie nach ihrer Heirat und Übersiedlung an den Brandenburger Hof eigenes Urteil und Können in musikalischen Dingen mit einer klaren Vorstellung von den kulturellen Aufgaben einer Regentin verband. Sie engagierte vor allem italienische Musiker. Ihre Sommerresidenz - das heutige Berliner Schloss  Charlottenburg -  wurde ein Paradies der Musik.

Der berühmte italienische Komponist Arcangelo Corelli widmete der Königin Sophie Charlotte 1700 einen Sonatenzyklus mit hochvirtuosen und wunderbar ausdrucksstarken Violinsonaten, die so beliebt waren, dass ein Teil der Sonaten sofort für Blockflöte, Fagott und Cembalo bearbeitet wurden. Frauke Rauterberg hat weitere Sonaten dieses Zyklus nach barocker Praxis für Blockflöte, Fagott und Cembalo eingerichtet. Als Stipendiatin des Deutschen Musikrates wurde Frauke Rauterberg von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von Neustart Kultur für dieses Projekt gefördert.