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Andacht zum Sonntag „Misericordias Domini“

Von Elke Marx, Pastorin der Kirchengemeinde BeHaRoSch

Zwei Wochen nach Ostern trägt uns die frohe Auferstehungsbotschaft. Und dieser Sonntag mit dem lateinischen Namen „Misericordias Domini“ erinnert uns an die Barmherzigkeit Gottes. Ein altes Wort, das übersetzt werden muss in unseren Alltag.

Die Bibel gibt uns zu dem Sonntag ein Bild mit auf den Weg, in dem Christus spricht: „Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ (Joh. 10, 11a.27a.28a)

In Gedanken bin ich jetzt an der Küste, die Weite des Meeres und die Deiche mit den Schafen. Ich werde ganz ruhig. Und ich verstehe nun in der Ruhe, was dieses alte Wort meint, das uns trösten und froh machen soll: Gott begleitet unseren Weg durch sein grundloses Mitempfinden an unseren Leben. Bei ihm sind die Menschen nicht wertvoll, weil sie etwas bringen, sondern weil Gott eine lebendige Beziehung mit ihnen haben möchte. Gott wertet nicht nach Leistung, sondern wertet mit seiner Liebe. Gott sucht nicht zuerst den Nutzen, sondern das Vertrauen. Das soll uns tragen. Gott ist auf der Suche nach den Menschen. Das meint dieses alte Wort Barmherzigkeit für mich, während ich noch weiter die Schafe auf dem Deich beobachte.

Und wenn uns dieses Vertrauen geschenkt ist, dürfen wir es weitergeben, wenn wir einander zu Guten Hirten werden.

So lassen Sie sich hineinnehmen in das Bild des Guten Hirten, wenn Sie Schafen begegnen, hier im Peiner Land oder auch mal an der Küste.