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Wer Lebewohl sagt, muss es auch meinen

Abschied nach vier Jahren – Pastor Carsten Dellert wechselt nach Steimbke

Groß Ilsede. Bewegte vier Jahre waren es, die Pastor Carsten Dellert im Kirchenkreis Peine verbrachte. Nach der Ordination im Februar 2017 in der St. Urban-Kirche in Klein Ilsede folgten schon bald neue pfarramtliche Strukturen im Verbund mit Oberg/Münstedt und Groß Ilsede. Dort übernahm Dellert dann auch nach der Pensionierung von Pastor Walter Faerber die Pfarrstelle. Dafür gab er die Stelle als Lehrer am Ratsgymnasium auf. Das letzte Jahr auf der Pfarrstelle war dann geprägt von Corona.

Auch im privaten Bereich tat sich für den Seelsorger so einiges. Nach der Hochzeit folgte bald Babyglück. Derzeit ist Dellert gemeinsam mit seiner Ehefrau Stefanie in Elternzeit und genießt das Leben mit Söhnchen Jonathan.

„Nun sage ich Lebewohl. Wer das tut, muss es auch meinen, dem anderen Gutes zusprechen. Lebt gut weiter und seid gesegnet“, bekräftigte Dellert zu Beginn des Abschiedsgottesdienstes in der St.-Nikolai-Kirche. Bedingt durch die aktuellen Einschränkungen waren nur wenige Gäste in der Kirche, um sich vom scheidenden Seelsorger zu verabschieden. Für den musikalischen Rahmen sorgten Alexandra Busse-Keding und Daniel Keding, die im „Mutter-Kind-Raum“ sangen. Der Ton wurde in die Kirche übertragen.

In seiner Predigt nahm Dellert Bezug auf die Jahreslosung und setzte sie in Bezug zur Lesung des Sonntags, in der es um die Blindheit der Menschen im Blick auf eigene Schwächen und Unzulänglichkeiten ging.

„Jesus kann heilen. Er bringt Barmherzigkeit mit. Er zeigt uns, offen und warmherzig zu sein, ohne den Balken im eigenen Auge, der die Sicht versperrt. Vergeben ist manchmal ein langer Weg, aber darin liegt eine große Kraft der Befereiung“, führte Dellert aus.

Superintendent Dr. Volker Menke griff ebenfalls die Jahreslosung auf: „Barmherzigkeit ist ein Wort, das aus der Mode gekommen ist, aber ich liebe es. Beim Blick auf das Schaffen eines Menschen gibt es immer Positives und nicht so Positives. Bei Barmherzigkeit ist immer Luft nach oben!“

Er blickte kurz auf die Zeit Dellerts als Pastor in Ilsede zurück und bekräftigte, wie schade er es finde, dass es den Pastor und seine Familie nun Richtung Steimbke im Kreis Nienburg ziehe. „Die Gemeinde ist Ihnen ja schon aus dem Vikariat bekannt. Nun beginnt ein neuer Weg“, schloss der Superintendent und entpflichtete Dellert. Der Familie gab er den Segen mit auf den Weg.

Gute Wünsche seitens des Kirchenvorstandes überbrachte Petra Franke und auch die katholischen Kollegen Pfarrer Thomas Mogge und Diakon Wolfgang Miosga verabschiedeten den Pastor persönlich.