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Nie wieder wegsehen

Pastorin Anja Jäkel sprach bei der Gedenkstunde zum Volkstrauertag

Bei der Gedenkstunde zum Volkstrauertag am Ehrenmal im Herzberg sprach in diesem Jahr Pastorin Anja Jäkel von der Gesamtkirchengemeinde Peine das geistliche Wort.

Sie erinnerte an die dunklen Zeiten in Deutschland, die vor 80 Jahren mit der Befreiung von der Diktatur des Nationalsozialismus ein Ende fanden.

„Die schrecklichen Verbrechen, die während dieser zwölf Jahre verübt wurden, geschahen nicht im Verborgenen. Viele sahen weg, sie waren ja nicht betroffen, sondern andere: Arbeitsscheue, Kommunisten, Behinderte, Juden und viele mehr“, erinnerte die Pastorin und mahnte, nicht mehr wegzusehen.

Auch in der Gegenwart prägten in vielen Ländern Krieg und Gewalt den Alltag. Leid, Elend und Tod seien die Folgen, die auch in zukünftigen Generationen nachwirkten.

„Es braucht positive Gegenprojekte: die Förderung der Demokratie, die Bedeutung von Kompromissen, das streitbare Gespräch. Der Einsatz für Frieden und Versöhnnung. Religion, Glaube kann dabei eine wichtige und unterstützende Rolle spielen. In allen religiösen Schriften spielt Frieden eine wichtige Rolle. Schwerter werden zu Pflugscharen. Kinder lernen den Krieg nicht mehr. Menschen reichen einander die Hand zur Versöhnung. Friedensstifter werden seliggepriesen“, führte Pastorin Jäkel aus.

Sie endete mit einem Gedicht der Theologin Tina Wilms und wünschte Kraft und Gottes Segen für die Gestaltung einer friedlichen Zukunft.

Für den musikalischen Rahmen sorgten der Posaunenchor und der städtische Chor.