Peine. Unter dem Motto „Jede*r braucht Hilfe. Irgendwann“ hatte der Kirchenkreis Peine gemeinsam mit der Propstei Vechelde zu zwei Veranstaltungen im Rahmen der Woche der Diakonie eingeladen. Am vergangenen Samstag informierten Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen auf dem Peiner Wochenmarkt über ihre Arbeit. Dafür hatte die Landbäckerei Grete ihren Cafégarten bereit gestellt, sodass bei Kaffee und frischem Zuckerkuchen aus dem Holzbackofen in gemütlicher Runde Gespräche geführt werden konnten.
Am Sonntag folgte dann der Diakoniegottesdienst, der nun schon zum dritten Mal in Folge im Eixer Haus am See stattfand. Pastor Markus Lenz begrüßte bei herrlichem Wetter die rund 200 Gäste mit der traditionellen Frage nach deren Herkunft. Für den gelungenen musikalischen Rahmen sorgten die Trommelgruppe Esengo aus der Propstei und die vereinigten Posaunenchöre des Kirchenkreises.
Mit der Geschichte vom barmherzigen Samariter wurde das Thema der Diakoniewoche aufgenommen. Ganz praktisch berichtete dann Birgit Seitz, Leiterin der Kita St. Jakobi Peine, im Interview mit Pastorin Anja Jäkel, wo im Kita-Alltag Hilfe geleistet wird, aber auch, wo die Mitarbeitenden für Unterstützung dankbar sind.
In ihrer Predigt ging Pröpstin Susanne Behr ebenfalls auf ganz praktische Situationen ein. „Morgens auf dem Weg ins Büro leuchtete eine Warnlampe im Auto auf. Zum Büro habe ich es noch geschafft. Dort war eine Mitarbeiterin vor Ort, die nicht immer da ist. Sie hatte einen Tipp für eine Werkstatt parat, in der mir ganz schnell geholfen wurde“, erinnerte sie sich an eine Lage, in der sie auf Hilfe anderer angewiesen war.
Nicht alle Menschen könnten und wüssten immer alles. Es sei ein Geschenk, wenn man sich aufgrund vielfältiger Kenntnisse und Fähigkeiten ganz unterschiedlicher Art gegenseitig helfen könne. Manchmal sei es aber auch nicht angenehm, Hilfe annehmen zu müssen, weil man damit auch immer ein Stück Selbstständigkeit aufgebe und sich eingestehe, nicht alles zu können.
„Hilfe geben und annehmen, macht unsere Herzen weicher. Wir brauchen berührte Herzen, um aufeinander zuzugehen und anderen zum Segen zu werden“, bekräftigte die Prösptin.
Anschließend begrüßte Kirchenkreissozialarbeiterin Bettina Mai die neue Mitarbeiterin Silke Reuss und ehrte Ulrike Stille-Kretschmer für zehnjährige Mitarbeit.
Gemeinsam mit Superintendent Michael Glawion sprach Pröpstin Behr den Segen in alle Himmelsrichtungen zum Abschluss des Gottesdienstes.
Bei Trommel- und Posaunenmusik gab es dann noch Gelegenheit bei Leckereien vom Grill und kühlen Getränken am See zu verweilen.
