Klein Lafferde. Neben den üblichen Vatertagstouren samt Bollerwagen, Bratwurst und Bier gab es gestern auch zahlreiche Gottesdienste zu Christi Himmelfahrt – dem eigentlichen Ursprung des arbeitsfreien Tages. In Klein Lafferde feierte das verbundene Pfarramt an der Fuhse gemeinsam unter freiem Himmel auf der Kirchwiese. Knapp 200 Besucherinnen und Besucher aus Gadenstedt, Ölsburg, Groß und Klein Lafferde sowie Lengede hatten sich auf den Weg gemacht. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Posaunenchor Ölsburg.
„Wir haben bis zuletzt gebangt, ob es wohl wirklich trocken bleibt, aber es sieht gut aus. Noch mehr freue ich mich darüber, dass wir heute drei kleine Mädchen taufen dürfen und sie so in unsere Gemeinschaft aufnehmen“, begrüßte Pastor Dominik Christian Rohrlack die Gäste.
Für ein bisschen Bewegung zwischendrin sorgte das Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar“, zu dem alle die passenden Bewegungen mitmachten.
Pastor Michael Kalla erinnerte an seiner Predigt an den sieben Jahre währenden Bau des Tempels von König Salomon, die große Freude, als die Bundeslade hereingetragen wurde, aber auch der Zweifel, ob das Haus für Gott ausreiche, den alle Himmel nicht fassen könnten.
„Gott ist immer größer. Gott ist immer mehr und zugleich ganz nah. Nur ein Gebet entfernt. Der richtige Ort für ein Gebet ist dort, wo gebetet wird. Dafür braucht es keine Gebäude, auch wenn Mauern schützen und sichern“, führte Pastor Kalla aus.
An der Kirchenmauer hinter ihm hing das bekannte Bild des Künstlers Banksy, auf dem ein Mädchen einen herzförmigen roten Ballon fliegen lässt. „Das ist ein Himmelfahrtsbild. Die Jünger müssen loslassen und sind doch voll Freude auf etwas ganz Neues und Großes“, sagte der Pastor.
Im Anschluss an die Predigt bat er die drei Familien der Täuflinge zu sich, um die Kinder in die christliche Gemeinschaft aufzunehmen und ihre Familien zu segnen. Alle anderen waren zur Tauferinnerung bei Pastorin Julia Josephine Braunsteiner und Pastor Rohrlack eingeladen.
Nach dem Segen durften die Besucherinnen und Besucher sich dann reichlich stärken. Fleißige Helfer hatten den Grill angeheizt, Kuchen gebacken und Kaffee gekocht. Viele verweilten gerne noch im warmen Sonnenschein und nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.