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Driving home for Christmas…

Andacht von Pastorin Ronja Steiner

Als ich noch studiert habe, fing Weihnachten für mich immer am Kieler Hauptbahnhof an, wenn meine Schwester und ich mit vielen anderen in den ICE einstiegen. Nie habe ich vollere Züge erlebt als kurz vor Weihnachten, nie hat es mich weniger gestört. Wenn wir Glück hatten, bekamen wir Sitzplätze nebeneinander und dann konnten wir durchatmen umgeben von unseren Taschen und Jacken und den Gesprächen und Gesichtern der anderen. Die Zeit bis nach Hildesheim verging auf diesen Fahrten besonders schnell und besonders langsam zugleich. Schnell, weil wir uns Geschichten über unsere Mitreisenden und ihre Weihnachtsfeste ausdachten und langsam, weil -wenn man vor Vorfreude fast platzt - alles viel zu langsam geht. Unser Soundtrack bei all dem – natürlich Driving home for Christmas von Chris Rea. Seit diesen Zugfahrten ist Weihnachten für mich der Inbegriff des Nachhause-Kommens. „Nach Hause kommen“, hat Friedrich von Bodelschwingh einmal gesagt. „Nach Hause kommen, das ist es, was das Kind von Bethlehem allen schenken will, die weinen, wachen und wandern auf dieser Erde.“ Und ich glaube, wenn Gott sich heute auf den Weg zu uns macht, dann summt er: I can’t wait to see those faces!