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Die erste Gemeinde ist wie die erste Liebe

Pastorin Dorothea Wöller verlässt nach sieben Jahren Vöhrum

Vöhrum. Kein Stuhl blieb gestern Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein auf dem Hof Hagemann unbesetzt. In einem feierlichen Gottesdienst verabschiedete dort Superintendent Dr. Volker Menke Pastorin Dorothea Wöller, die nach sieben Jahren in Vöhrum-Eixe-Röhrse nun in den Kirchenkreis Burgdorf wechselt. Für den musikalischen Rahmen sorgten der mit weitem Abstand zu den Besuchern aufgestellte Posaunenchor und Renate Mainusch am Keyboard.

„Am Ende ist es mir schwer geworden. Immer musste ich daran denken: das ist jetzt das letzte Mal, das sind letzte Schritte auf einem gemeinsamen Weg. Ihr habt mir viel gegeben und mir Mut gemacht in meinen Anfängen hier und in meinem Beruf. Die erste Gemeinde, die erste Liebe. Auch durch euch bin ich die geworden, die ich heute bin. Ich nehme ganz viel mit, wenn ich jetzt weitergehe“, bekräftigte die scheidende Seelsorgerin in ihrer Ansprache.

Sie dankte allen Gemeindegliedern für sieben gelungene Jahre und nahm Bezug auf den Predigttext des Sonntags. „Wir sind alle Kinder des Lichtes, des Tages. Die sollen wir sein. Die dürfen wir sein“, sagte Wöller.

Superintendent Dr. Menke blickte in seiner Rede auf die vielen Ereignisse zurück, die Wöller nicht nur als Gemeindepastorin, sondern auch als Kirchenkreisjugendpastorin und nicht zuletzt als Teil des Verbandes der Stadtkirchen erlebt und begleitet hat.

„Eigentlich ist heute ein viel zu schöner Tag, um Abschied zu nehmen. Der Himmel müsste verhangen sein. Es müsste vielleicht sogar regnen. Aber sieh den strahlenden Sonnenschein einfach als himmlische Wertschätzung deines Wirkens hier. Gerne lässt dich keiner gehen. Beim Abschied wird einem nochmal so richtig bewusst, was man an jemandem hatte“, meinte der Superintendent.

Dann entpflichtete er Pastorin Wöller aus ihrem Amt und gab ihr den Segen für die neuen Aufgaben mit auf den Weg.

Als Hauptvakanzvertreter übernahm anschließend Pastor Dirk Hölterhoff den Gottesdienst. „Gerne hätten wir sie nach Ende des Gottesdienstes eingeladen zu Kaffee, Kuchen, Musik und Tanz, aber das geht ja leider nicht“, bedauerte er.

Dafür verabschiedeten sich Kirchenvorsteher, Jugendliche, Vertreter der Verwaltung und der Feuerwehr, Kollegen aus katholischer und evangelischer Kirche mit persönlichen Worten und Geschenken sowie „standing ovations“ bei der beliebten Pastorin.