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Friedensandacht für die Ukraine

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„Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?“ (Ps. 27,1) Das ist das Losungswort für den heutigen Sonnabend in den Herrnhuter Losungen. Was für ein wunderbares Wort des Widerstandes gegen alle Kräfte und Mächte, die Furcht und Schrecken über die Welt und das Leben von Menschen bringen wollen!

     Wir alle sind am Donnerstag in einer anderen Welt aufgewacht als in der wir uns am Tag zuvor niederlegten. Der Angriff russischer Truppen auf die Ukraine erschüttert die Welt. Als wir davon erfuhren, wird die Nachricht in vielen eine Mischung aus Fassungslosigkeit, Sorgen, Angst, Ratlosigkeit, Traurigkeit, Enttäuschung, Wut ausgelöst haben. So viele Bemühungen um die Wahrung des Friedens in den Tagen und Wochen zuvor scheinbar vergeblich.

     „Da hilft nur noch Beten“, wird in Krisenzeiten öfter mal gesagt. Und manches Mal hat es einen abfälligen und geringschätzenden Ton. Und doch stimmt es: Es ist gut, wenn sich Menschen in die Arme Gottes werfen können und in ihnen die Gewissheit Raum gewinnt: Aus diesen Armen, aus dieser Geborgenheit reißt mich nichts und niemand. „Die stärkste Waffe, die wir haben, ist das Gebet“, sagte Mariya Maksymtsiv, die Frau des Pfarrers der ukrainischen St.-Wolodmyr-Gemeinde in Hannover-Misburg. Gebet zu Gott bringt zum Ausdruck: Es gibt einen, der ist größer als alle Putins, Gewaltherrscher, Unfrieden-Stifter der Welt. Nämlich: „Der HERR ist mein Licht und mein Heil“.

     Und Gebet ist nicht Hände in den Schoß legen. Man kann das Wort auch noch anders betonen, als Form von geben: Gebet! Gebet bringt immer auch eine Frage Gottes an uns mit sich: Was könnt Ihr geben, damit auch durch Euch das, worum Ihr betet, Erfüllung findet, Wirklichkeit wird, die Welt in guter Weise verändert?  

     Wir stehen hier und beten für Frieden in der Ukraine. Schon das ist ein Zeichen. Und wir können darüber hinaus auch noch viel anderes geben durch Worte und eben auch Taten, die zeigen: So gut es geht, wollen wir den Menschen in und aus der Ukraine hilfreich zur Seite stehen. Und wir vertrauen Gott als siegreicher Widerstandskraft gegen alle Gewaltherrscher, gegen alle Kräfte und Mächte, die bedrängen und unterdrücken. „Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?“