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Vom Allgäu in den Norden

Neue Edemissener Pastorin stellt sich im Interview vor

Eva Bartkowski freut sich auf ihre Gemeinde

Edemissen. Mit dem Ende der Sommerferien endet nun auch nach fast zwei Jahren die Vakanz der Pfarrstelle in Edemissen. Im September 2018 hatte sich das Pastorenehepaar Baden-Ratz aus dem Peiner Nordkreis verabschiedet. Jetzt können sich die Gemeindeglieder auf eine neue Pastorin freuen. Geboren und aufgewachsen ist Eva Bartkowski in Rheinland-Pfalz und Bayern. Nun zieht es sie aus dem Süden in den Norden.

Frau Bartkowski, wie kommt es dazu?

Einige bayerische KollegInnen, die ich aus dem Vikariat kenne, sind in Ihre Landeskirche Hannovers gewechselt. Sie haben mir erzählt, dass sie hier wieder begeistert pfarrern und sich sehr wohl fühlen – egal ob privat oder in der Arbeit. Das hat mich neugierig gemacht und ich freue mich sehr darüber, dass mein Wechsel hierhin geklappt hat.

Warum ist Ihre Wahl auf Edemissen gefallen?

Edemissen wurde mir von KR Burfien vorgeschlagen. Und nach seinen Beschreibungen wusste ich sofort, dass das genau die richtige Stelle für mich ist! Ich habe die Edemissener Gemeinde zwar bisher nur aus der Ferne wahrnehmen können, aber ich habe sie positiv als kulturfördernde, engagierte und vielfältige Gemeinde kennengelernt, die selbst etwas bewegen möchte. Natürlich wird ein Hauptthema für die nächsten Jahre der Aufbau eines Verbundes zwischen den Gemeinden Edemissen und Eltze sein. Was möchten Sie dort bewegen? In den ersten Monaten möchte ich mich vor allem erst einmal auf die Menschen vor Ort einlassen und ihnen aktiv zuhören. Denn es ist niemandem geholfen – weder der Kirche noch den Menschen noch mir –, wenn ich Aktivitäten initiiere, die z.B. den Bedürfnissen der Gemeinde nicht entsprechen. Auch als PastorIn muss man lernen, sich selbst zurücknehmen zu können und nicht zu wichtig zu nehmen, denn der Heilige Geist weht sowieso an Orten, wo man es selbst manchmal nicht für möglich gehalten hätte.

So wurden Sie auch Pfarrerin oder?

Eigentlich schon, es war jedenfalls nicht geplant, als ich Lehramt für Ev. Religion und Deutsch studierte. Aber mein Herz schlug immer mehr für die Theologie und viele Dinge, u.a. eine Israelreise, ließen mich erkennen, dass das meine Berufung ist. Kannten Sie das Peiner Land bereits? Nein, leider nicht. Allerdings haben sich meine Mutter, gebürtige Münchnerin, und mein Vater, gebürtig aus Uelzen, hier in der Nähe kennengelernt und viele Jahre in Burgdorf gewohnt. Und meine Tante in Uelzen freut sich schon, dass ich bald in ihrer Nähe sein werde.

Wie haben Sie Ihre zukünftige Gemeinde kennengelernt?

Ich bin sehr freundlich durch den Superintendenten und den KV empfangen worden. Bei unserm ersten Treffen habe ich sogar eine Tasche geschenkt bekommen, gefüllt mit leckeren und interessanten Dingen, die meine Vorfreude auf die Gemeinde noch vergrößert hat. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit? Wenn mir mein Beruf Zeit dafür lässt, bin ich gerne im Tanzsport aktiv, lese und mache Yoga. Reisen und in die Oper, ins Ballett gehen gehören ebenfalls zu meinen Leidenschaften. Außerdem mag ich die Natur und möchte hier in Edemissen gerne reiten lernen.

Am Sonnabend, 29. August, um 15 Uhr wird sie von Regionalbischof Eckhard Gorka in der Martin-Luther-Kirche zur Pastorin ordiniert.

Für die Ordination hat Bartkowski erneut ihren Konfirmationsspruch gewählt, der sie seit fast 20 Jahren begleitet und auch gut zur neuen Lebenssituation passt: „Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst.“