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Pastorentheater in Ölsburg

Zum Reformationstag spielten Pastoren, Diakone und Teamer Theater vorm Altar der Trinitatiskirche

Wer hat das Wörterbuch versteckt?

Pastoren, Diakone und Teamer spielten in Ölsburg Theater zum Reformationstag

Ölsburg. Einen ganz besonderen Gottesdienst feierte die Region Südost des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Peine zum Reformationstag. In der Trinitatiskirche gab es ein lustiges Pastoren- und Diakonentheater, bei dem auch einige Teamer mitwirkten.

„Reformationstag? Gibt es da was zu feiern? Ja!“, so begrüßte Diakonin Caroline Gärtner die Besucher in der voll besetzten Kirche. Nach der Eingangsliturgie, die Pastorin Ursula Kopitzki-Schröder und Pastor Norbert Paul leiteten, folgte gleich das Theaterstück.

Zu Beginn trafen sich drei Chordamen mit einer kundigen Führerin alias Pastorin Kopitzki-Schröder auf der Wartburg, um dort etwas über Luther zu erfahren.  „Als Luther auf die Burg kam, war diese schon 400 Jahre alt. Gebaut wurde sie von Ludwig, der hier stand und rief: „Na, wart`Berg!“, erklärte die kundige Führerin und nahm die drei Damen mit in die Kammer Luthers.

In einem Zeitsprung betrat dieser dann selbst die Bühne. Perfekt in Szene gesetzt von Pastor Dominik Christian Rohrlack mit Mönchskutte und Perücke forderte er Tinte und ein Bier vom Burghauptmann und dessen Gefolge, darunter auch Pastor Joachim Rohrlack.

Mit witzigen Dialogen führten die Schauspieler die Gottesdienstgemeinde durch das Leben Luthers auf der Wartburg mit Sängerwettstreit und Übersetzung der Bibel bis hin zum Weihnachtsfest. Dazwischen erfahren die drei Damen auf ihrer Führung durch die Burg etwas über die Lieder, die Luther geschrieben hat. Die Gemeinde stimmte neben dem Klassiker „Ein feste Burg ist unser Gott“ auch mal eben „Vom Himmel hoch da komm ich her“ und einen Kehrvers zum verlorenen Griechisch-Wörterbuch an: „Wer hat das Wörterbuch, wer hat das Wörterbuch, wer hat das Wörterbuch versteckt?“

Doch auch das klärt sich. Die beiden jungen Damen, die bei Luther Griechisch gelernt haben, hatten sich das Wörterbuch nur ausgeliehen, um ihn bei der Übersetzung der Weihnachtsgeschichte ins Deutsche zu unterstützen. Pünktlich zum Heiligabend war dann die Welt wieder in Ordnung. Reichlich Applaus belohnte die tolle Leistung der Darsteller und der Techniker, die für Licht und Ton sorgten.

Im Anschluss an das Stück feierte die Gemeinde Abendmahl, bevor es zum Lutherschmaus mit Suppe, Schmalzbrot und echtem „Einpöckisch“-Bier ins benachbarte Haus der Kirche ging, wo bis zum letzten Stehplatz jeder Raum genutzt wurde.