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Aus dem Süden über den hohen Norden ins Peiner Land

Maximilian Chmielewski wird neuer Pastor in Eltze/Ohof, Eickenrode und Dedenhausen

Eltze. Erst im Sommer wurde der vieljährige Pastor der Kirchengemeinden Eltze/Ohof, Eickenrode und Dedenhausen, Karl-Heinrich Waack, in den Ruhestand verabschiedet. Nun gibt es mit Maximilian Chmielewski bereits einen Nachfolger. Am 1. Februar wird er seine Stelle antreten, die sich nicht nur über drei Predigtstätten, sondern auch gleich über drei Landkreise erstreckt.

„Ich bin neugierig auf das Peiner Land, da ich diese Region überhaupt noch nicht kenne. Aber durch das Sondervikariat in Hannover habe ich gemerkt, dass nicht nur die Küste oder der bergige Süden Deutschlands nette und interessante Menschen hat“, erklärt Chmielewski, der schon viel in Deutschland herumgekommen ist.

Geboren in Regensburg, wurde er nach mehreren Umzügen quer durch Deutschland mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart sesshaft. Die längste Zeit hat Chmielewski im württembergischen Ludwigsburg gelebt, wo seine Eltern heute noch wohnen.

„Obwohl ich keine sonderlich starke Bindung zu der dortigen Gemeinde entwickelte wurde ich dort konfirmiert. Meinen Bezug zum Glauben und zur Kirche entdeckte ich in der Klosterschule Maulbronn. In den alten Gemäuern des UNESCO-Weltkulturerbes – eine Reise dorthin lohnt sich immer – in denen auch Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse zur Schule gingen, lernte ich vor allem bestehende Traditionen zu schätzen, zu hinterfragen und neue Ideen umzusetzen. Kurzum: Verstaubte Bücher verlieren ihren Wert, wenn der christliche Glaube, das Evangelium Jesu Christi, nicht lebendig und heiter weitergetragen wird“, bekräftigt der junge Theologe.

Das Studium führte ihn ins fränkische Neuendettelsau, nach München und Tübingen. Das Vikariat absolvierte er dann im hohen Norden in Bülkau südlich von Otterndorf. Daran schloss sich ein Sondervikariat in der Militärseelsorge an.

„Den Beruf des Pastors habe ich ergriffen, weil er meiner Meinung nach einer der vielseitigsten Berufe ist. Außerdem rede ich gerne mit Menschen über den Glauben, philosophiere über „den Weltzusammenhang". Aber vor allem habe ich im Studium gemerkt, dass mir die Seelsorge ein Herzensanliegen ist. Lebensgeschichten anvertraut zu bekommen und das Besondere - ob besonders schrecklich oder glücklich ist dabei egal - zu würdigen und so anzunehmen wie es nunmal ist, sehe ich als großen Schatz dieses Berufs“, meint Chmielewski. Auch die Gestaltung von Gottesdiensten macht dem angehenden Pastor sehr viel Spaß.

Da das Pfarrhaus in Eltze derzeit noch renoviert wird, steht zunächst der gemeinsame Umzug mit seiner Partnerin in eine Mietwohnung an. Die Ordination wird am 14. Februar durch Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy aus Stade in Eltze stattfinden. Über den Rahmen kann aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Krise derzeit noch keine Auskunft gegegben werden.

BU: Maximilian Chmielewski bringt seinen erfahrenen Gehilfen Tobias-Heinrich mit nach Eltze.